Ein Haus mit Charakter
und Bedeutung
Das Torhaus gehört zu den ältesten Gebäuden in Feldbach. Als erstes Haus am Eingang zur Stadt hatte es immer eine besondere Funktion. Es ist direkt mit dem Grazer Tor verbunden, das bereits 1628 in Aufzeichnungen erwähnt wurde. Dieses Tor markiert den Übergang, eine Schwelle – nicht nur zwischen Stadt und Umgebung, sondern auch zwischen Epochen.
Das Torhaus war in den vergangenen Jahrhunderten weit mehr als ein Bauwerk. Es war Treffpunkt und Lebensraum. Eine Gastwirtschaft, ein Vereinslokal für die Stadtwache und die Turnerrunde – und eine Bühne für den „Maler-Wirt“ August Lafer, der als Künstler und Gastgeber eine unvergleichliche Atmosphäre schuf. Seine Werke sind ebenso Teil des Hauses wie die alten, gewölbten Räume im Erdgeschoss und die hohen, repräsentativen Zimmer im Obergeschoss. Hier spürt man Geschichte, hier wird sie erlebbar.
Während der Kriegszeit führte eine Feldbahn direkt durchs Tor und damit am Torhaus vorbei – ein zwar prägendes, aber geschichtlich sehr dunkles Kapitel für die Bedeutung dieses Standortes. Zuletzt wurde das Haus als Gastwirtschaft genutzt und schließlich 2020 verkauft.