Das Torhaus
in Feldbach

Verantwortung für
Geschichte und Zukunft

Wer das Haus am Torplatz 4 in Feldbach betritt, betritt mehr als nur ein Haus. Das Torhaus ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte und ein Ort, der Verantwortung mit sich bringt – für die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Wer in einem denkmalgeschützten Gebäude wie diesem arbeitet, bewahrt nicht nur alte Mauern, sondern auch Geschichten, Erinnerungen und Stückchen Identität einer Stadt.

1930

Ein Haus mit Charakter
und Bedeutung

Das Torhaus gehört zu den ältesten Gebäuden in Feldbach. Als erstes Haus am Eingang zur Stadt hatte es immer eine besondere Funktion. Es ist direkt mit dem Grazer Tor verbunden, das bereits 1628 in Aufzeichnungen erwähnt wurde. Dieses Tor markiert den Übergang, eine Schwelle – nicht nur zwischen Stadt und Umgebung, sondern auch zwischen Epochen.
Das Torhaus war in den vergangenen Jahrhunderten weit mehr als ein Bauwerk. Es war Treffpunkt und Lebensraum. Eine Gastwirtschaft, ein Vereinslokal für die Stadtwache und die Turnerrunde – und eine Bühne für den „Maler-Wirt“ August Lafer, der als Künstler und Gastgeber eine unvergleichliche Atmosphäre schuf. Seine Werke sind ebenso Teil des Hauses wie die alten, gewölbten Räume im Erdgeschoss und die hohen, repräsentativen Zimmer im Obergeschoss. Hier spürt man Geschichte, hier wird sie erlebbar.
Während der Kriegszeit führte eine Feldbahn direkt durchs Tor und damit am Torhaus vorbei – ein zwar prägendes, aber geschichtlich sehr dunkles Kapitel für die Bedeutung dieses Standortes. Zuletzt wurde das Haus als Gastwirtschaft genutzt und schließlich 2020 verkauft.

Ein Viertel, das
Geschichten erzählt

Nicht nur das Torhaus selbst, sondern der gesamte Torplatz ist geprägt von Historie und Kreativität. Das Kieslinger Haus – einst Heimat des Glasers und Künstlers Ferdinand Kieslinger – ist heute ein Ort des Schaffens für Andreas Stern, Raumgestalter und Künstler. Auch das ehemalige Lebensmittelgeschäft und Caféhaus Meisl (heute „Carla“) ist ein Teil dieser traditionsreichen Nachbarschaft.

1960

Verantwortung und Vision:
Die Neugestaltung ab 2020

Im Jahr 2020 begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Torhauses, als es von der Familie Ranftl/Reicht erworben wurde. Mit Unterstützung des Denkmalamtes und der Expertise von Andreas Stern wurde ein Konzept entwickelt, das den historischen Charakter des Gebäudes bewahrt und zugleich eine behutsame Neugestaltung ermöglicht. Die Renovierung erfolgte weitgehend mit einheimischen Handwerksbetrieben, was die Verbindung zur Region zusätzlich stärkte.
Ein besonderes Augenmerk galt dabei der energetischen und geomantischen Aufbereitung des Hauses – ein moderner Ansatz, der Tradition und Innovation vereint.

Heute: Ein Ort für
Menschen und Ideen

Heute beherbergt das Torhaus fünf Dienstleistungsbetriebe und eine liebevoll gestaltete Wohnung zur Kurzzeitvermietung für Gäste der Stadt. Es ist ein Raum für Begegnungen, für Ideen und für ein Miteinander.
Das Torhaus zeigt, wie sich Geschichte und Gegenwart verbinden lassen. Es ist mehr als nur ein denkmalgeschütztes Gebäude – es ist ein Versprechen. Ein Versprechen, Verantwortung zu übernehmen. Für die Vergangenheit, für die Gegenwart und für die Menschen, die hier ein- und ausgehen.

Heute